Leben

Das rheinland-pfälzische Bildungssystem braucht nach 30 Jahren SPD-Regierung nun endlich eine Erneuerung.

Voller Neugierde und Freude entdecken unsere Kinder die Welt, lernen mit allen Sinnen. Für sie ist Bildung der Schlüssel zu einer chancenreichen Zukunft – ich will, dass alle Kinder diese Chance erhalten! Das rheinland-pfälzische Bildungssystem braucht nach 30 Jahren SPD-Regierung nun endlich eine Erneuerung. Die Corona-Pandemie hat die Defizite dieser Politik schonungslos offengelegt, auch wenn Lehrer und Eltern mit viel Engagement einiges auffangen konnten.

In Mainz habe ich von 2009 bis 2016 dem Bildungsausschuss angehört, bis ich Parlamentarischer Geschäftsführer geworden bin. Das wichtige Feld der Bildungspolitik stellt uns vor viele Herausforderungen – endlich muss der Unterrichtsausfall reduziert, die Schwerpunkte bei der Finanzierung richtig gesetzt, dem Fachkräftemangel schon in der Bildungspolitik entgegengewirkt werden. Wir brauchen tragfähige Lösungen, verlässliche und qualifizierte Unterrichtsversorgung und realitätstaugliche Konzepte statt Schönrederei und Etikettenschwindel.

In den Kindertagesstätten wird die Basis für eine erfolgreiche Bildung geschaffen. Wir benötigen in den Kitas eine bessere Personalausstattung, um mehr Zeit für Kinder zu ermöglichen. Startergruppen in den Kitas sollen helfen, auf die Schule vorzubereiten. Schon hier muss Sprachförderung greifen, um bestmöglich auf einen erfolgreichen Schulbesuch vorzubereiten. Die deutsche Sprache altersgerecht zu beherrschen ist Grundvoraussetzung für eine gelingende Bildung. Je früher Probleme erkannt werden, desto besser sind Chancen, sie zu beheben. Bei der Finanzierung der Kindergärten müssen die Träger besser vom Land unterstützt werden.

In der Grundschule brauchen wir mehr Lehrer, um gerade unsere Kleinsten optimal fördern zu können. Eine gezielte Förderung gerade bei unseren Kleinsten kann viel bewirken. Dafür bedarf es aber ausreichend Lehrpersonal. Dafür zu werben wird eine große Aufgabe der nächsten Landesregierung werden. Alle Kinder müssen solide lesen, schreiben und rechnen lernen. Das sind Grundlagen jeder weiteren Schulbildung.

Wir in der CDU sind davon überzeugt, dass Eltern maßgebliche, wertvolle Erziehungsarbeit leisten, dass Kinder und Jugendliche Werte in Erziehung und Bildung brauchen und dass Eltern bei der Kinderbetreuung Wahlfreiheit haben sollen. Daher soll die Ganztagsbetreuung der Grundschüler kostenfrei werden – nicht nur wie bisher für die Ganztagsschulen, sondern auch für die flexiblen und offenen Angebote der Betreuung in Schule und Hort.

Auch Schulsozialarbeit von der Grundschule an halte ich für einen guten Weg, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Das fördert nicht nur die Kinder in ihrer Entwicklung, sondern zahlt sich auf lange Sicht auch finanziell aus.

Für die Schulen brauchen wir endlich eine ausreichende deutlich verbesserte Unterrichtsversorgung, um den hohen Unterrichtsausfall erfolgreich bekämpfen zu können. Eine gute Unterrichtsversorgung bereitet die Schülerinnen und Schüler auf das Berufsleben oder Studium vor und trägt zur Chancengleichheit bei. Auch bei der Inklusion müssen Eltern wirkliche Wahlfreiheit haben, indem transparent gemacht wird, welche Ressourcen zur Förderung zur Verfügung stehen, damit jedes Kind bestmöglich gefördert werden kann.

Ziel ist nicht eine möglichst hohe Abiturientenquote, sondern Abschlüsse, die den Schüler in seinen Stärken fördern und auf den Einstieg in den Beruf oder das Studium bestmöglich vorbereiten. Gut ausgebildete Fachkräfte sind das Rückgrat des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolges. Die duale Bildung ist ein Erfolgsmodell. Berufsbildende Schulen müssen gestärkt werden. Das Beste für unsere Schülerinnen und Schüler ist also nicht für alle das Gleiche, sondern für jeden das Richtige.

Unsere Schulwege müssen sicherer werden. Die Zeit der Stehplätze in den Bussen muss zu Ende gehen, und die Rad- und Fußwege der Kinder müssen besser geschützt werden.

Auch die Probleme hinsichtlich der Digitalisierung unseres Bildungssystems sind in der Corona-Pandemie offensichtlich geworden. Hier haben die Bundesländer zu lange zu träge agiert.

Das rheinland-pfälzische Schulsystem ist seit vielen Jahren in Deutschland nur unteres Mittelmaß. Wir brauchen neue, praxistaugliche Ideen, funktionierende Digitalisierung und eine auskömmliche Ausstattung für alle – dafür arbeite ich.