Dirk Herber/Martin Brandl: Landesregierung dreht den Schwimmbädern das Wasser ab

18. September 2020

Schwimmbadsterben in Rheinland-Pfalz: Die "Rheinpfalz" berichtet in ihrer heutigen Ausgabe über eine Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) zur Situation der Schwimmbäder. Danach sieht jeder vierte kommunale Betreiber in Rheinland-Pfalz seine Einrichtung von der Schließung bedroht. Grund seien die hohen Aufwendungen bzw. Ausfälle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, so der VKU. Dazu erklären der sportpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dirk Herber, und der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Martin Brandl:


Dirk Herber: "Mit dem gestern von der Ampel-Regierung beschlossenen Nachtragshaushalt drehen Koalition und Landesregierung den Schwimmbädern buchstäblich das Wasser ab. Die zur Verfügung stehenden Mittel sind viel zu gering. Das ist eine Katastrophe. Denn schon vor der Corona-Krise war der Schwimmbad-Bereich defizitär. Und schon jetzt haben wir viel zu wenig Wasserfläche, um ausreichend Schwimmunterricht für unsere Kinder zu gewährleisten. Ein Schwimmbadsterben hätte verheerende Folgen, insbesondere für den Schwimmunterricht unserer Kinder. Die Landesregierung muss den Hilferuf der kommunalen Ebene deshalb nun endlich ernst nehmen und bei den Haushaltsberatungen für das Jahr 2021 nachbessern."

Herber und Brandl weisen darauf hin, dass ihre Fraktion bei der Beratung des Nachtragshaushalts erhebliche zusätzliche Mittel zur Stützung der Schwimmbäder beantragt hat.

Martin Brandl: "Fast jeder hat ein Beispiel für die extrem schwierige Lage der Schwimmbäder bei sich vor Ort. Ich denke da z.B. an Wörth. Zusätzliche Hilfen sind dringend notwendig, wenn wir auch in Zukunft zumindest das geringe Niveau an Bädern in Rheinland-Pfalz halten wollen. Wir haben deshalb allein für die Schwimmbäder 30 Mio. Euro zusätzlich beantragt. Denn nur so können den Kindern und Jugendlichen ausreichende und sichere Möglichkeiten zum Erlernen und Trainieren des Schwimmens geboten werden. Leider haben die Regierungsfraktionen diesen Antrag abgelehnt. Klar ist, dass wir bei den anstehenden Haushaltsberatungen für 2021 am Ball bleiben werden."